Die Geschichte von Sizilien, der größten Insel im Mittelmeer bezüglich Fläche und Bevölkerung, wurde von vielen verschiedenen Herrschern beeinflusst, die nacheinander die Insel dominiert haben. Die Abfolge der verschiedenen Kulturen hat Sizilien mit Städten, Denkmälern und Relikten der Vergangenheit angereichert, die die Region zu einem der privilegierten Orte machen, wo die Geschichte durch die Bilder und Zeichen nacherlebt werden kann, die die Zeit nicht auszulöschen vermocht hat, und sie bis zum heutigen Tag überliefert. Sie können diese Zeichen in vielen Städten wie Palermo, Catania, Agrigent, Enna und Syrakus bewundern. Aber es ist auch die natürliche Landschaft, die sich in Sizilien auf charmante Weise zeigt. Weitgehend gebirgig, bietet die Insel eine spektakuläre Landschaft mit schroffen und felsigen Küsten, von langen Stränden unterbrochen, die zu den schönsten in Italien zählen.

Die geographische Lage der Insel, im Zentrum des Mittelmeers, die Schönheit der Orte und die Großzügigkeit seines Landes haben seit Jahrhunderten dazu beigetragen, sie zum Lieblingsziel von Eroberern machen, die jedoch trotz Kriegen und Revolten ein kulturelles und künstlerisches Erbe von unschätzbarem Wert hinterlassen haben.

Ätna, der größte Vulkan Europas, ist mit seinen über 3300 Metern Höhe das dominierende morphologische Element der ionischen Küste von Sizilien. Die kegelförmige, doch asymmetrische Gestalt des Vulkans zeugt von der Komplexität der aufbauenden und zerstörerischen Prozesse, die die seine Entwicklung und Geschichte geprägt haben. Die vulkanische Aktivität begann vor etwa 500.000 Jahren, später unterscheidet man zwei Perioden von Aktivität gekennzeichnet durch magmatische Differenzierung und eine deutliche stärkere Explosionstätigkeit, die vor allem die großen Vulkanen, Schichtvulkane Trifoglietto und frühen Mongibello, sowie mehrere kleinere Eruptionszentren aufbaute. Diese Aktivität dauerte bis vor etwa 15.000 Jahren und ging über in eine Phase überwiegend effusiver (Lavaausstoss) Aktivität (junger Mongibello). In seiner Geschichte hat der Ätna oft die eruptiven Mechanismen geändert: In der Tat waren die allerersten Eruptionen hauptsächlich effusiv, während die letzten Phasen des Trifoglietto und des frühen Mongibello durch hochexplosive Ereignesse gekennzeichnet sind; letztere haben auch die gefürchteten pyroklastischen Ströme und Schlammlawinen gefördert. In der gegenwärtigen Phase (junger Mongibello) sind effusive Eruptionen durch seitliche Krater häufig, während die Gipfelkrater (Voragine, Bocca Nuova, Nordostkrater, Südostkrater), vor allem in den letzten Jahren eine sehr intensive explosive Tätigkeit zeigen.

Der Ätna ist definitiv der denkwürdigsten Ort der Insel, aber die Peloritani­, Nebrodi­, Iblei­ und Madoniegebirge sind ideal für die bezaubernden Ausflüge.

Gerade in den Nebrodi­Berge entspringen die wichtigsten Flüsse der Region von Catania: Simeto und Alcantara. Der Simeto fließt südlich von Catania ins Ionische Meer. Nicht weit von Taormina mündet die Alcantara ins Ionische Meer und markiert auch die nördliche Grenze der Provinz Catania.

Einige der internen Routen bieten einen faszinierenden Einblick in das authentische Landleben, welches fast überall im Rest von Sizilien und Italien verschwunden ist, zusammen mit spektakulären Routen und Panoramablicken und führen zu einigen Orten von außergewöhnlicher Schönheit. Um Sizilien zu besichtigen kann jede Periode empfohlen werden; ein Besuch im Sommer kann vor allem für diejenigen eine angenehme Erfahrung sein, die die Vorteile der Badesaison nutzen wollen, die im April beginnt und im November endet; ein Besuch im Winter bietet die Möglichkeit, die wunderschöne Landschaft zu genießen, vor allem, wenn Sie sich an der Küste aufhalten, wo die Temperatur mild ist und der Himmel oft klar ist. Die beste Saison von allen ist aber der Frühling.